Montag, 19. August 2013

4. Rundbrief

4. Rundbrief von Maike Paulus


                                                                               St Louis, 17.August 2013

Liebe Unterstützerinnen, Unterstützer, Verwandte, Freunde, Interessierte !

Dies wird mein vierter und auch letzter Rundbrief.
Nie hätte ich gedacht, dass dieser Tag so schnell kommen würde, aber mein Freiwilliger Friedensdienst in Every Child's Hope, mein Jahr in Amerika, Missouri, St Louis, ist fast vorbei. In nur wenigen Tagen werde ich zurück nach Deutschland fliegen.

                                                               St Louis , Top of the Arch

Es ist nicht einfach, heute einen Anfang zu finden, beziehungsweise Wörter und Sätze, die diesem Rundbrief gerecht werden. Es ist fast unmöglich, diese ganzen Emotionen, Erlebnisse und Erfahrungen der letzten Monate zu Papier zu bringen.
Vor allem aber die der letzten Wochen. Viele Mitarbeiter und Freunde stellen mir zur Zeit wieder und wieder die ein und dieselbe Frage: "Are you ready to go home ?" (Bist du bereit nach Hause zu fliegen?), fragen sie und schauen mich dabei neugierig an. Ich bin mir nicht sicher, ob sie darauf wirklich eine ernstgemeinte Antwort in Form eines einziges Satzes erwarten?! Ich kann ihnen diese jedenfalls nicht geben. Da ich den Leuten keinen zweistündigen Aufsatz über mein Gefühlschaos zumuten möchte, halte ich mich meist sehr oberflächlich und kurz. "No, not really, I'm so glad to see my familiy and friends again, but I would like to come back or visit other continents" ( Nein nicht wirklich, aber ich bin so froh meine Familie und Freunde wieder zu sehen, ich würde aber gerne zurück kommen oder andere Kontinente besuchen.) Aber eigentlich ist mir dieses Gefühlschaos bekannt. Es erinnert mich an die Zeit, kurz bevor ich nach Amerika flog. Auch damals war ich voller Vorfreude, Angst, Ungewissheit und Nervosität.

Die letzten Monate in St Louis waren sehr erlebnisreich. Auf dem Campus begann mit den Sommerferien der Jugendlichen das Sommerprogramm. Neben meiner Arbeit im Kindergarten von Every Child's Hope arbeitete ich nun nachmittags als "Summer-staff" ( Betreuer) im Sommerprogramm.

Das Sommerprogramm brachte jedoch nicht nur einen neuen Stundenplan, sondern auch fünf neue Gesichter in mein Leben.
 Mit den neuen Gesichtern meine ich das Sommerprogramm-Team. Alle sehr nette, freundliche, aktive, junge Erwachsene, mit denen wir uns sehr gut verstanden. Jeden Tag fanden jetzt also verschiedene Aktivitäten statt, die wir uns im voraus ausgedacht hatten. Wir bastelten Armbänder und Traumfänger, kochten Quesadillas und Smoothies und spielten Basketball oder Baseball. Nebenbei konnten die Teenager jeden Tag den Pool auf dem Campus besuchen.

Zum Abschluss des Sommerprogramms veranstalteten wir eine Talentshow. Mutig zeigten die Teenager ihre Talente: tanzten, lasen Gedichte vor, sangen oder rapten. Es war schön anzusehen, wie stolz die Jugendlichen den Applaus genossen.
Insgesamt gefiel mir das Sommerprogramm sehr gut. Es brachte Abwechslung, Spaß und neue Freunde.




Zu einem weiteren Highlight des Sommers in St.Louis zählt definitiv auch unser Trip nach San Francisco und in den Yosemite Nationalpark.
Eine Woche genossen Débora und ich Natur pur und anschließend ein aufregendes Wochenende in San Francisco.
Wir wanderten von Wasserfall zu Wasserfall, schwammen in glasklaren Seen, beobachteten einen wilden Bär und bewunderten Sequoia-Bäume. In San Francisco radelten wir anschließend über die Golden Gate Bridge, shoppten in Downtown, besuchten einen chinesischen Tempel in Chinatown und aßen leckere Pizza im italienischen Viertel.
Eine faszinierende Reise, an die ich mich sicherlich lange erinnern werde.

Zum Ende meines Freiwilligen Friedensdienst beschäftige ich mich zurzeit auch mit folgenden Fragen: „Inwieweit habe ich in diesem Jahr Frieden stiften können? Was trug ich zurVölkerverständigung bei? Konnte ich helfen?“ Das waren zumindest einige meiner Ziele, bevor ich in die USA flog.



In manchen Momenten dieses Jahres hätte ich diese Fragen wahrscheinlich mit einem „nein“ beantwortet. Trage ich zum Frieden bei wenn, ich Hamburger und Pommes auf den Lunchtellern der Kinder verteile oder drei Stunden am Frontdesk auf die Eltern warte, damit diese endlich ihr Kind abholen ?!
Wenn ich heute jedoch im Morgenkreis in die Gesichter der Kinder schaue, die ganz gespannt darauf warten, dass ich endlich die Seiten meiner Gitarre anspiele, kann ich diese Fragen definitiv mit „ja“ beantworten.
Viele Eltern sind auf das Early Education Center angewiesen. Während sie arbeiten, um ihre Familie ernähren zu können, bietet der Early Ed ihren Kinder einen beschützten, liebevollen Ort.
Durch meine Arbeit habe ich also zur Erleichterung des Lebens der Familien beigetragen.
Zudem hat es hat mich gefreut, den Kindern die Musik näher zu bringen.
Manche Kinder haben so das erste Mal in ihrem Leben zu einer Gitarre gesungen.
Auch konnte ich durch meine Bastel -und Kochideen das Sommerprogramm der Jugendlichen auf dem Campus von Every Child's Hope bereichern. Keiner der Jugendlichen hatte jemals bevor selber einen Früchte Smoothie zubereitet.

Auch wenn es insgesamt oft nur kleine Dinge waren, denke ich schon, dass ich durch meine Arbeitskraft für ein Jahr „geholfen“ habe.

Oft ging es auch darum, mein eigenes Land zu repräsentieren. Viele Menschen waren an der Kultur Deutschlands interessiert und so konnte ich also den einen oder anderen US-Amerikaner überzeugen, dass es in Deutschland weit mehr als nur Lederhosen, Bier und Autos gibt.

Dieses Jahr hat jedoch auch mich verändert.
Es gibt einfach so Vieles, was ich erleben, lernen und erfahren durfte.
Ich bekam die Möglichkeit, ein fremdes Land und eine fremde Kultur zu erkunden. Und so habe ich also auch gelernt, dass man in den USA nicht nur Fast Food Restaurants und übergewichtige Menschen vorfindet, sondern dass dieses Land weit aus mehr zu bieten hat.

All diese Erfahrungen haben mich verändert, haben mich wachsen lassen und verantwortungsvoll gemacht, haben mich gelehrt gewisse Dinge zu schätzen, die davor selbstverständlich waren.

Für mich hat sich auch die Sicht auf Deutschland verändert. Dieses Jahr hat mir Zeit gegeben nachzudenken, über meine Familie, meine Freunde, meine Zukunft.

Ich bereue keine einzige Sekunde, mich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben. Dieses Jahr war das Beste, was ich habe machen können.


"Eine fremde Kultur ergründen zu wollen,
ist wie der Versuch, den Horizont zu erreichen...
Irgendwann steht man wieder an dem Punkt,
an dem man begonnen hat - doch der Blick zum Horizont ist ein anderer."


Ich möchte mich hiermit nochmal ganz herzlich bei allen bedanken, die mir dieses Jahr ermöglicht haben.
Danke an all meine Unterstützerinnen und Unterstützer !
Danke an meine Familie !


Bis in ein paar Tagen in Deutschland, eure Maike :-) 

Montag, 5. August 2013

If you're going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair !

Ich war sehr gespannt San Francisco zu erkunden. Allen, den wir von unserer Reise berichtet hatten, schwärmten nur so von dieser vielfältigen, interessanten Metropole. 





Nachdem wir morgens in San Francisco angekommen waren, checkten wir in unser Hostel ein, machten uns frisch und begaben uns auf den Weg nach China. Auch wenn es nur ein Viertel in San Francisco mit dem Namen Chinatown ist, hat man wirklich das Gefühl mitten in China gelandet zu sein. Chinesische Restaurants, Märkte, Geschäfte, Schulen, Banken, Tempel und noch vieles mehr. 






Anschließend machten wir uns auf dem Weg zu Fishermans Wharf. Dies ist der touristische Ort San Franciscos. Zwischen all den Fastfoodrestaurants, Touristenattraktionen wie Achterbahnenen, Kiosk- und Suvenirständen lohnt es sich wirklich nicht lang zu bleiben. Trotz dessen hat man von dort aus einen guten Blick auf Alcatraz, ein berühmtes stillgelegtes Hochsicherheitsgefängnis. 





Noch nicht genug von Sport und Wanderungen, mieteten wir uns am darauffolgenden Tag Fahrräder. Die Fahrradtour führte uns über die Golden Gate Bridge nach Sausalito. Dies ist eine kleiner Ort direkt an der Bucht San Franciscos. Der Name der Stadt ist spanischen Ursprung und lautete anfänglich "Saucelito", was auf Deutsch "kleine Weide" bedeutet.
Und mit den am Ufer entlang führenden Geschäften ist dieser Ort wirklich eine Augenweide.
Mit der Fähre ging es dann wieder zurück nach San Francisco.








Den letzten Tag verbrachten wir im "Hipster-Viertel" von San Francisco. Dies ist ein Viertel mit vielen verrückten und außergewöhnlichen Shops, Second-Hand Läden, auch Thriftstores genannt, Cafes und Restaurants. 
Anschließend besuchten wir auch die nahe gelegenen "Painted Ladies". Dies sind viktorianische, mehrfarbig gestrichene Holzhäuser.
Von dort hat man auch ein sehr schöne Aussicht auf Downtown. 





Viel zu schnell hieß es dann wieder Kofferpacken und so machten wir uns Montagmorgens wieder auf den Weg zurück nach St Louis.


Insgesamt war es das Beste was ich je hätte machen können. Der Trip in den Nationalpark und das Wochenende in San Francisco war wunderschön. Ich habe so viele neue Dinge gesehen, erlebt und so viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Geschichten getroffen.

San Francisco ist eine der schönsten Städte, die ich je besucht habe. Es gibt so viele verschiedene Viertel zu entdecken, alle leicht mit Bus oder zu Fuß zu erreichen, so viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Nationalitäten zu treffen, so viel unterschiedliches Essen zu probieren. Diese Stadt ist aufjedenfall einen zweiten Besuch wert.
Ich glaube ich habe eine neue Lieblingsstadt gefunden ! 

Liebe Grüße, eure Maike :-) 





Mittwoch, 31. Juli 2013

San Francisco and Yosemite Nationalpark

Heute ist es jetzt schon 1 Woche her, als wir aus San Francisco zurückkamen. Dienstag musste ich direkt wieder arbeiten und hatte somit noch keine Zeit, euch von meinem Erlebnis zu berichten. Selbst meine Wochenenden sind zurzeit ziemlich verplant. Es gibt so viele Orte, die man nochmal besuchen möchte und Menschen mit denen man etwas unternehmen will , bevor es in 3 WOCHEN !!!!!!! zurück nach Deutschland geht. Auf einmal ging die Zeit viel zu schnell vorbei und ich kann es gar nicht glauben, dass ich in 3 Wochen wirklich wieder in Deutschland bin. 

So nutze ich also heute meine Zeit am "Frontdesk" und erzähle euch von meinem Trip in den Yosemite Nationalpark und nach San Francisco.


Geplant war ein 4-tägiger Aufenthalt im Yosemite Nationalpark (Montag bis Freitag) mit einem anschließenden Wochenende in San Francisco (Freitag bis Montag).

Nachdem wir in San Francisco gelandet waren, suchten wir vorerst den Weg zu unserem Hostel. Dies stellte sich glücklicherweise sehr leicht dar. Daumen hoch für die öffentlichen Verkehrsmittel in San Francisco !!

Da das Reiseunternehmen (Green Tortoise , übersetzt grüne Landschildkröte) des Trips und das Unternehmen des Hostel zusammengehörten, wurde es uns ermöglicht das Gepäck was wir nicht für den Hike brauchten, für ein paar Tage und ein paar Dollar im Hostel zu verstauen. So packten wir also unser Gepäck für den Hike in einen großen Wanderrucksack und los ging es.

Wir trafen uns am Treffpunkt und lernten unsre Mitreisenden kennen. Nach einem Stop in einem Supermarkt wurde der Bus zu einem Schlafbus umgebaut. So fuhren wir also mit 25 Mit-abenteuerlustigen Richtung Yosemite Nationalpark.

Der Yosemite Nationalpark liegt rund 240 Kilometer östlich von San Francisco in den Bergen der Sierra Nevada, die sich über 500 Kilometer Länge und über 100 Kilometer Breite durch den Osten Kaliforniens zieht.Mit einer Ausdehnung von insgesamt über 3.080 Quadratkilometern und einer Höhenlage zwischen 609 und 3.962 Metern umfasst der Park eines der schönsten Bergtäler der Welt.


Schon jetzt wussten Debora und ich, dass dies wohl keine zu 100% durchorganisierte Reise in einem Doppeldeckerbus, mit Reiseführer und Hotelunterbrinung ist ! Eine Erzieherin im Kindergarten hatte uns aber schon gewarnt : "Für eine Woche heißt es zurück in die Hippie Zeit" . So ganz extrem stellte es sich dann nicht heraus, jedoch war es keine gewöhnliche Reise.
Als ich morgens aufwachte, fiel mein erster Blick aus dem Fenster auf riesen Steinfelsen, Wasserfälle und weite Wiesen. Wir waren angekommen. Noch nie hatte ich einen so naturbelassenen Ort gesehen. Die nächste Überraschung lies nicht lang auf sich warten. Zum Frühstück gab es frischen Obstsalat und frische Bagels. Yummi ! Nachdem wir lecker gefrühstückt hatten und noch weiter in den Nationalpark hineingefahren waren machten wir uns auf unseren ersten Hike auf.







                                    


                                    

                                    


Müde von unserem Hike, kochten wir mit der Gruppe Dinner : Gemüsecurry und fielen anschließend erschöpft in unsere Betten, beziehungsweise Matratzen im Bus.


Am nächsten Morgen weckte uns der süße Geruch von selbstgemachten Blaubeerpancakes ! Dazu gab es wieder einen Fruchtsalad , Joghurt und Syrup.




Nach dem Frühstück machten wir uns auf in Richtung Mono Lake. Dieser See ist eines der erstaunlichsten Naturwunder Kaliforniens: dies ist ein Gebirgssee auf 1945 Metern Höhe. Sein tief blaues Wasser ist umgeben von Kratern und die kleine Insel in der Mitte des Sees ist vulkanischen Ursprungs. Rings um den See, aber auch aus dem Wasser, ragen Steine heraus, die aussehen wie kleine Türme. Da der See eine außergewöhnlich hohe Salzkonzentration hat kann man sich von dem Wasser tragen lassen. "Salty and floaty" so unserer Busfahrer. Dies ließ ich mir natürlich nicht 2 mal sagen.

Es ist ein ein tolles Gefühl in Wasser zu schweben und nicht unter zu gehen , egal was man tut !






                             

 
Wenige Stunden später fuhren wir zu einem glasklaren See. Dort verbrachten wir dann den Rest des Tages, genossen die Sonne, das klare Wasser und die frische Luft. Nach unserem anstrengenden Hike am vorigen Tag, waren wir über den relaxten Tag ganz froh.


Abends kamen wir alle zusammen und kochten Burritos und frische Guacamole mit Tortillachips. Die Nacht verbrachten wir dann anschließend unter freiem Himmel. Es war ein tolles Erlebnis unter einem wunderschönen Sternenhimmel (in St Louis ist es immer so hell , da sieht man kaum Sterne) einzuschlafen.




Der nächste Tag startete nicht nur mit einem leckeren Frühstück (OBSTSALAT und Müsli) sondern auch mit einem Besucher. 


Da Bären Menschenscheu sind, ist es normalerweise nicht üblich einen Bär in freier Wildbahn anzutreffen. Man muss eben Glück haben. Auch wenn manche dies nicht als Glück bezeichnen würden. Solang es aber kein weiblicher Bär mit Jungen ist, sind Bären ungefährlich. Man sollte jedoch Nachts jegliche Nahrung verstauen. Im Nationalpark gibt es dafür sogenannte Bärenboxen, in denen man das Essen verstauen kann. Heute führte uns der Tag zu Lembert Dome. Dies ist einer der größten Touristenattraktionen im Yosemite Nationalpark. Wir erklommen die Spitze und genossen einen atemberaubenden Blick.






Nachdem wir wieder zum Bus zurückgewandert waren, fuhren wir anschließend zu den Giant Sequoias. Kalifornien ist für seine Jahrtausende alten Baumarten bekannt (Muir Woods) und ca. 10 Kilometer südwestlich von Wawona (am südwestlichen Ausgang des Yosemite National Parks) liegt Mariposa Grove, mit den höchsten Sequoia-Bäumen des Parks. Diese speziellen Bäume können bis zu 2700 Jahre alt sein und bis zu 31 Meter Umfang und 60 Meter Höhe erreichen.

Wieder wanderten wir eine Weile und wieder lohnte sich jede Anstrengung.Noch nie zuvor hatte ich so riesen Bäume gesehen.


Das letzte Abendessen nahte. Diesmal kochten wir Pasta mit Pesto und Salat. Bevor es jedoch über Nacht wieder zurück nach San Francisco ging, besuchten wir zum krönenden Abschluss den ältesten Saloon Kaliforniens. Dort war Karaokenacht und so genossen wir, teils aber auch nicht, den ein oder anderen Karaokeact, bis die ganze Gruppe schließlich selbst auf der Bühne landete.


Als wir am nächsten Morgen aufwachten befanden wir uns auch schon wieder in San Francisco.

Ich bin so froh, dass wir uns für diesen Trip in den Naionalpark entschieden haben. Vor allem bin ich auch dankbar, dass sich Debora auf dieses Abenteuer mit mir eingelassen hat. Es war einer der schönsten Tage, die ich je hatte. Natur pur !! ;-)


Soweit zu unserem Trip in den Yosemite Nationalpark.


Jetzt hieß es also San Francisco - We are ready for you .


.......Fortsetzung folgt.


Sonntag, 14. Juli 2013

Let's go on an adventure,....drink fruitsmoothies and eat a cupcake.



Der Rucksack ist gepackt, alle Vorbereitungen wurden getroffen, die Flugtickets wurden ausgedruckt, der Wecker wurde auf 4 Uhr gestellt , es kann also losgehen !!! 

Morgen ist es endlich so weit, ein letztes mal werde ich St Louis mit Débora verlassen .Wir verlassen, für genau eine Woche den Kindergarten, die Teenager und das Sommerprogramm.
Es geht nach SAN FRANCISCO ! 

Schon lange träume ich von dieser Reise ! Wir werden nämlich nicht nur "einfach" eine Woche in San Francisco verbringen, sondern auf ein Abenteuer gehen. Von Montag (morgen) bis Freitag ist ein Hike im Yosemite National Park ,einem der größten Nationalparks Amerikas geplant. Anschließend werden wir ein Wochenende in San Francisco verbringen. 
Schon lange warte ich auf den Tag, an dem es endlich losgeht und jetzt kann ich es gar nicht begreifen , dass es morgen schon so weit ist.
Ganz wohl ist mir bei der ganzen Sache nicht und mir ist von der ganzen Aufregung auch etwas flau im Magen, aber das macht ein Abenteuer eben aus ;-). 

Ich freue mich jetzt schon euch von meiner Reise zu berichten ! 


Jetzt will ich euch aber noch schnell von den letzten 2 Wochen erzählen. 
Zwei Ereignisse werden  mir dabei besonders in Erinnerung bleiben. 


Letzte Woche wurde es endlich Zeit für eine meiner Ideen für das Sommerprogramm. Wir machten Fruchtsmoothies mit den Jugendlichen. Es machte unglaublich Spaß ! 
Auch wenn die Jugendlichen meinen Plan, die Smoothies ohne Zucker und nur mit Früchten zu machen etwas abänderten ( in jedem Smoothie waren im nachhinein bestimmt 4 Esslöfel Zucker ) gefiel ihnen die Idee. 




Ein weiteres "Highlight" der letzten Woche war der Besuch bei Jilly's Cupcake Store, bekannt für die besten Cupcakes St Louis. ( http://jillyscupcakebar.com/ )  Da ja leider bald das Ende naht haben sich Débora und ich nochmal vorgenommen das amerikanische Essen in vollen Zügen zu genießen. So landeten wir also letzte Woche in einem Cupcake Laden. Cupcakes sind Muffins, nur 5 mal größer,gefüllt mit Schockoladen- Vanille-Erbeer,.....Buttercreme, garniert mit irgendeiner Schockoladen- Vanille-Erbeer,....Creme, genannt Icing, Glitzer hier Glitzer da,,....Typisch Amerikanisch eben .   


Chocolate Thunder 
Cake: Chocolate
Filling: : Dark Chocolate Ganache
Topping:  Milk Chocolate Buttercream, Vanilla Buttercream, Chocolate Shavings, Chocolate Bark



Als Fazit muss ich aber leider sagen dass ich die einfachen Muffins aus Deutschland bevorzuge !!! Der Cupcake war einfach Viel Viel Viel zu süß !!!!

So jetzt verabschiede ich mich in die Wildnis Amerikas ! 
See you soon :-) 



Sonntag, 7. Juli 2013

Week 5 im Sommerprogramm and Independence Day

Morgen beginnt schon die 5. Woche im Sommerprogramm , wie schnell die Zeit vergeht, es wird also höchste Zeit für ein Update !!

Mittlerweile haben Débora und ich einen guten Weg gefunden, das Sommerprogramm in unseren Alltag mit dem Kindergarten zu integrieren. Es ist zwar sehr stressig und wir verbringen kaum Zeit zu Hause, jedoch sind wir umso mehr an der frischen Luft und genießen das schöne Wetter. Manchmal ist es hier fast schon zu heiß ! Das Wetter ist im Vergleich zu Deutschland wesentlich besser. ( Obwohl ich mir hab sagen lassen, dass der Sommer nun auch in Deutschland angekommen ist ?! ) Zurzeit sind es hier aufjedenfall fast jeden Tag 33 Grad. 

Das Sommerprogramm läuft sonst ganz gut, außer das es einige Probleme mit der Organisation des Programms gibt, was einen manchmal echt verrückt machen kann . So viele Dinge würde ich ändern und anders gestalten. Mehr Organisation, mehr Kreativität und Abwechslung
In diesem Jahr geht es jedoch, wie ich schon öfters gemerkt habe auch um "Aushalten" und "Loslassen". Manche Dinge muss man nicht ändern, auch wenn man weiß, dass sie im Chaos enden werden. Manche Dinge sollte man einfach aushalten und seinen Weg gehen lassen. 
Verschiedene Kulturen, Länder, Persönlichkeiten treffen aufeinander und jeder hat verschiedene Wege mit Dingen umzugehen. Und Manchmal lernt man auch dazu, wenn man sich einfach mal auf die neuen Wege einlässt, auch wenn dies oft nicht einfach ist.
Vor allem aber raubt es einem auch ganz schön Kraft Situationen auszuhalten. Es raubt aber auch Kraft, Situationen ändern zu wollen, die vielleicht gar nicht geändert werden wollen. 

"You can't control everything. Sometimes you just need to relax and have faith that things will work out. Let go a little and just let life happen." - Kody Keplinger 

" When something is bothering you let it not overhelm you. Let it go past you and think about the good things in life. " - Rin Asakura



Nun zum Independence Day. Am 4. Juli jedes Jahres feiert Amerika seine Unabhängigkeit. 

Dies ist wohl der größte Feiertag im Jahr und wird demzufolge auch groß gefeiert. Die Familie kommt zusammen, es wird gegrillt, hier nennt man das "Barbecue" und am Ende des Tages gibt es ein Feuerwerk. Dieser Nationalfeiertag wird jedoch nicht nur am 4. Juli gefeiert, sondern geht eigentlich das ganze Wochenende über. 
Seit Donnerstag gibt es also jeden Tag bereits ein Feuerwerk vor meiner Haustür. Eigentlich fühle ich mich eher wie an Silvester. Da ich dieses Silvester jedoch leider kaum Feuerwerk gesehen habe, da es in Philadelphia verboten war, gefällt mir dieser Brauch sehr ! ;-) 

   




Wir verbrachten den 4. Juli in Downtown. Dort gab es ein großes Fest mit Musikern, Essensständen, Flugshow und einem Feuerwerk. 










Mittwoch, 19. Juni 2013

Summerprogram - week 1 : Ich helfe neuerdings also nicht nur noch im Kindergarten aus, sondern bin auch "Teamer" im Sommerprogramm der Jugendlichen, die auf dem Campus leben.


Die erste Woche im Sommerprogramm ist vorbei und es wird Zeit, euch mal von meinem neuen Tagesablauf zu berichten. 
Das Sommerprogramm brachte diese Woche nicht nur 5 neue Gesichter und einen neuen Job, sondern auch ganz schön viel Abwechslung, Freunde aber auch Stress in mein Leben hier. 
Mit den 5 neuen Gesichtern meine ich das Sommerprogramm-Team. Alle sehr nette, freundliche, aktive, junge Erwachsene, mit denen wir uns sehr gut verstehen. 

Erst mal möchte ich euch von meinem neuen Tagesablauf erzählen, der ganz schön viel Organisation verlangt : 
Wie gewohnt stehe ich um 7 Uhr auf und gehe um 8 Uhr in den Kindergarten. 
Den Kindergarten verlasse ich neuerdings früher, nämlich schon um 11:20. Für 10 Minuten geht es dann nach Hause. Die Zeit reicht gerade um sich für das Sommerprogramm umzuziehen ( Sportklamotten , Badeanzug,... ) und schnell das Mittagessen einzupacken ( was natürlich schon vorbereitet im Kühlschrank stehen muss !! ). Schnell geht es dann wieder zum Campus, wo von 11:30 bis 12:00 eine Teambesprechung für den Tag ansteht. Wir besprechen dann meistens die Aktivitäten, die an diesem Tag stattfinden, Probleme, Konflikte die aufgetreten sind und und und. Von 12 Uhr bis 12:30 bleibt uns eine halbe Stunde um mal durchzuatmen und um etwas zu essen. Danach fängt das Programm an. Wir Freiwillige teilen uns dann unter allen Aktivitäten auf, sodass bei jeder Aktivitäten jeweils einer von uns hilft. 

Montags, Mittwochs und Freitags gehen Débora und ich von 3 Uhr bis 6 Uhr wieder in den Kindergarten, um dort am Eingang die Eltern zu empfangen.
Dienstags und Donnerstags helfen wir jedoch den ganzen Nachmittag bei den Aktivitäten. 
An 3 Abenden helfen wir dann noch von 6 Uhr bis 7:30 bei dem Abendprogramm. 

Die Aktivitäten sind ganz unterschiedlich. Meistens gibt es immer eine Sportaktivität und eine Koch-, Bastelaktiviät . Zudem besteht für jedes Haus auf dem Campus, jeden Tag, zu bestimmten Zeiten, die Möglichkeit den Pool zu besuchen. 
Das Abendprogramm besteht abschließend wieder aus einem Sportspiel. Dies ist die einzige Aktivität, an der alle Häuser zusammen, gleichzeitig teilnhemen.
Ansonsten besuchen die Jugendlichen nur mit ihren Häusern die Aktivitäten. Einmal die Woche besucht die Jugendlichen zusätzlich ein Therapie-Hund.

Diese Woche standen beispielweise Sportspiele wie Fußball, Baseball, Frisbee, Volleyball und Speedminton ( eine Art Badminton) auf dem Programm. Zudem stellten wir unser eigenes Eis her und bastelten Armbändern und Ketten.

Auch wenn mein neuer Stundenplan sehr voll und stressig ist, bereitet mir das Sommerprogramm sehr viel Spaß.
Vor allem aber freut es mich wie sehr die Jugendlichen das schon lang erwartete Programm genießen. 

Leider kann ich keine Fotos von den Aktivitäten mit den Jugendlichen auf meinen Blog stellen aber ich versuche doch immer mal etwas zu fotografieren ! Hier seht ihr unseren Pool :-)
Es macht Spaß mit den Jugendlichen zu schwimmen oder Ball zu spielen. Der Pool macht es vor allem einfach mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Zurzeit ist es bei den heißen Temperaturen jeden Tag aber auch einfach der beste Platz !!! 




Freitag, 7. Juni 2013

Graduation

Heute war es endlich so weit , der große Tag war gekommen , Graduation Day.


An diesem Tag verabschieden sich die 5-6 Jährigen in die Grundschule. Auch wenn die Grundschule erst im August beginnt, ist die Abschlussfeier schon im Juni. Manche Eltern geben ihren Kinder dann von Juni bis August eine Sommerpause, das heißt, dass sie ab heute nicht mehr in den Kindergarten kommen. Ein paar der 5-6 Jährigen bleiben uns jedoch noch bis August erhalten, da es den Eltern durch ihre Arbeit nicht ermöglicht ist den Kinder eine Sommerpause zu geben. 


Bevor die Kleinen Großen heute begreifen konnten was mit ihnen geschehen wird, standen sie auch schon alle, in ihrem Graduation-Outfit , vor 50 klatschenden Eltern, Geschwistern, Großeltern, Tanten und Onkeln, Freunden und Erzieherinnen. 
Anschließend führten die Kinder einstudierte Lieder und Gedichte vor und erhielten gegen Ende ihr Abschluss-Graduation-Zeugniss.
Natürlich durfte eine Graduation-Torte auch nicht fehlen. 







Ich persönlich finde diese ganze Prom- und Graduation-Veranstaltung für den Kindergarten ein bisschen übertrieben. All dieser Aufwand ist vor allem für die Eltern und die Kinder haben außer der Torte nicht wirklich viel davon. Ich hatte den Eindruck für die Kinder ist es mehr Stress als Spaß.
Reicht es also nicht wenn man einfach nur nach der Highschool Graduation feiert ? 
Muss dieser ganze Stress auch nach dem Kindergarten und der Grundschule sein ? 
Anscheinend schon,.....Welcome in America ;-) !